Offensive gegen die Regierung Taliban töten Regierungssprecher in Kabul

Kabul · Die Taliban haben den Informationsdirektor der afghanischen Regierung getötet. Dawa Khan Menapal ist am Freitag von Bewaffneten auf offener Straße erschossen worden.

 Die Taliban rückten immer weiter vor und haben große Teile der Provinzhauptstadt Laschkargah erobert.

Die Taliban rückten immer weiter vor und haben große Teile der Provinzhauptstadt Laschkargah erobert.

Foto: AP/Abdul khaliq

Der Sprecher der afghanischen Regierung ist am Freitag bei einem Attentat der Taliban in der Hauptstadt Kabul getötet worden, wie der TV-Sender Tolo-News berichtete. Dawa Khan Menapal leitete seit 2020 das Presse- und Informationszentrum der Regierung, zuvor war er stellvertretender Sprecher im Präsidialamt.

Menapal wurde den Angaben zufolge nahe der russischen Botschaft im Westen der Stadt in seinem Auto erschossen, als er auf den Rückweg vom Freitagsgebet in einer Moschee war. Die radikal-islamischen Taliban bekannten sich zu dem Attentat. Am Dienstag hatten sie einen Anschlag auf das Haus des amtierenden Verteidigungsministers in Kabul verübt, bei dem mindestens acht Menschen getötet wurden.

Derweil gehen die Kämpfe zwischen den Taliban und Regierungstruppen in vielen Teilen des Landes weiter. Die Vereinten Nationen warnten in vor einigen Tagen vor einem dramatischen Anstieg der zivilen Opfer in Afghanistan und forderten ein Ende der Gewalt. Friedensverhandlungen zwischen der Regierung und den Taliban in der katarischen Hauptstadt Doha verliefen bislang ohne Erfolg.

(epd/desa)
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