In Ägypten konzentriert sich der Widerstand gegen das Regime Mubarak auf dem Tahrir-Platz in Kairo. Demonstranten blockierten am Wochenende die Panzer der Armee, um sie als Schutz gegen die regierungsfreundlichen Schlägertrupps zu behalten.

Die Panzer und die Demonstranten leben auf dem Platz des Protests in freidlicher Koexistenz.

Anfangs war noch nicht klar, ob sich die Armee friedlich verhalten würde. Dann stellte das Militär klar, dass es keine Gewalt gegen die eigene Bevölkerung anwenden würde.

Als die augenscheinlich angeheuerten Schlägertrupps Mubaraks auf die Demonstranten losprügelten, stellte sich die Armee zwischen die Fronten. Seitdem ist sie so etwas wie eine Schutzmacht auf dem Tahrir-Platz.

Regierungsgegner blockierten wie auch in den Vortagen dort postierte Armeepanzer.

Augenscheinlich haben sich manche dort komfortabel eingerichtet.

Nur ein kleines Kind scheint sich mit den gewaltigen Fahrzeugen nicht anfreunden zu können.

Ansonsten scheinen sich sowohl Armee als auch Demonstranten auf ein längerfristiges Zusammenleben eingestellt zu haben.

Ein Soldat hat es sich in seinem Panzer mit einer Zeitung bequem gemacht. Auf dem Dach des Fahrzeugs liegen verstreut Lebensmittel, Kaffebecher und andere Gegenstände herum.

Wie die seltsame Symbiose von Volk und Armee enden wird, steht 14 Tage nach Beginn der Proteste in den Sternen. Nur eins scheint sicher. Nichts wird wieder so sein wie vorher.