Spuren von Chlorgas gefunden Chemiewaffen-Organisation bestätigt Einsatz von Giftgas in Syrien

Den Haag · Hat es Anfang Februar in Syrien einen Giftgasanschlag gegeben? Die Organisation für das Verbot Chemischer Waffen untersucht den Fall. Die OPCW-Experten sagen: Wahrscheinlich wurde Chlorgas eingesetzt.

 Mitglieder der OPCW kommen in UN-Fahrzeugen in Damaskus an (Archivbild vom 14.04.2018).

Mitglieder der OPCW kommen in UN-Fahrzeugen in Damaskus an (Archivbild vom 14.04.2018).

Foto: dpa/Bassem Mroue

Eine Erkundungsmission sei zu dem Ergebnis gekommen, dass in der Stadt Sarakeb am 4. Februar Chlorgas aus Zylindern freigesetzt worden sei. Das teilte die Organisation für das Verbot Chemischer Waffen (OPCW) am Mittwoch in Den Haag mit. Das Chlorgas sei "wahrscheinlich als chemische Waffe eingesetzt worden", resümierten die Experten.

Syrische Aktivisten hatten am 4. Februar gemeldet, dass elf Menschen nach Luftangriffen von Regierungstruppen in Sarakeb mit Atembeschwerden behandelt worden seien. Auch in den Folgewochen war die syrische Regierung beschuldigt worden, bei der Rückeroberung der Rebellenhochburg Ost-Ghuta mehrfach Giftgas eingesetzt zu haben.

Nach Angaben von Helfern und Ärzten waren allein bei einem Angriff am 7. April mehr als 40 Menschen getötet worden. Die OPCW arbeitet derzeit an einer Untersuchung auch dieses Falls.

(oko/AFP/dpa)
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