Bürgerkrieg in Syrien Assad: Das Volk steht noch immer hinter mir

Beirut · Nach vier Jahren Bürgerkrieg ziegt der syrische Präsident Baschar al-Assad eine machtpolitisch positive Bilanz. Allein die Tatsache, dass er noch an der Macht sei, spreche dafür.

Das zeigt der Instagram-Kanal des syrischen Präsidenten
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Baschar al-Assad hat nach eigenen Worten trotz internationalen Drucks das eigene Volk hinter sich. Er sagte dem portugiesischen Sender RTP am Mittwoch, das Bild, das von ihm im Westen gezeichnet werde, sei verzerrt. Es passe nicht zusammen, dass "das Volk, die regionalen Länder und der Westen" angeblich gegen ihn seien, er aber noch immer an der Macht sei.

Er habe nur deshalb vier Jahre dem Konflikt standhalten können, weil er die nötige "öffentliche Unterstützung" habe, sagte Assad. Syrien wird seit Jahren von einem Bürgerkrieg beherrscht, der im März 2011 mit regierungskritischen Protesten begonnen hatte. Schätzungen zufolge wurden seitdem mehr als 220.000 Menschen getötet. Assad bezeichnete diese Opferzahlen als "überhöht", der Westen habe schon immer zu hohe Todeszahlen in Syrien angegeben.

Assad wies außerdem den Eindruck zurück, dass das syrische Staatsgefüge zusammengebrochen sei. "Die staatlichen Institutionen funktionieren noch immer", sagte Assad. Auch Gehälter würden weiterhin gezahlt. Außerdem unterstütze er eine "politische" Lösung des Konflikts. Die Opposition sei allerdings mit Drittländern wie den Golfstaaten verbündet und er wolle lieber mit "Menschen sprechen, die Syrer in Syrien repräsentieren".

(AFP)
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