Laut UN-Nothilfebüro Im Südsudan fliehen 30.000 Menschen vor Gewalt

Juba · Nach der jüngsten Eskalation der Gewalt im Osten des Südsudans sind nach Angaben des UN-Nothilfebüros schätzungsweise 30.000 Menschen vertrieben worden. Trotz eines Friedensabkommens vor fünf Jahren kämpfen verschiedene bewaffnete Gruppen um mehr Einfluss.

 Eine Frau sammelt im Südsudan Hirse vom Boden auf. (Archiv)

Eine Frau sammelt im Südsudan Hirse vom Boden auf. (Archiv)

Foto: dpa/Sam Mednick

Nach der jüngsten Eskalation der Gewalt im Osten des Südsudans sind nach Angaben des UN-Nothilfebüros (OCHA) schätzungsweise 30 000 Menschen vertrieben worden. Seit vergangener Woche zerstöre eine Jugendmiliz in der Region Greater Pibor Häuser und stehle Vieh, heißt es in einer Mitteilung vom Donnerstag.

Der Südsudan ist seit 2011 unabhängig. 2013 brach in dem ölreichen und von Konflikten gebeutelten Land ein Bürgerkrieg aus, in dem Tausende Menschen starben und Millionen flohen. Trotz eines Friedensabkommens vor fünf Jahren kämpfen verschiedene bewaffnete Gruppen weiter um mehr Einfluss.

Seit gut zwei Jahren wird das Land von einer fragilen Übergangsregierung von Präsident Salva Kiir und dem ehemaligen Rebellenführer Riek Machar geführt.

Diese konnte die Gewalt im Land jedoch nicht beruhigen. Bereits im November war es im nördlichen Bundesstaat Upper Nile zu schweren Stammeskonflikten gekommen. „Die Eskalation der Gewalt im ganzen Land hat dazu geführt, dass immer mehr Menschen dringend auf Unterstützung angewiesen sind“, sagte Hamida Lasseko, die Unicef-Vertreterin im Südsudan.

(aku/dpa)
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