Trotz Drohung aus Nordkorea Südkorea und USA wollen gemeinsames Manöver wie geplant durchführen

Seoul · Noch in diesem Monat planen die USA und Südkorea eine gemeinsame Militärübung. Aus Nordkorea gab es heftige Kritik. Gleichzeitig feuerte Nordkorea 2022 so viele Raketen ab wie noch nie.

Auf diesem vom südkoreanischen Verteidigungsministerium zur Verfügung gestellten Foto fliegt ein Rockwell B-1 Lancer der US-Luftwaffe (r,unten) in Formation mit McDonnell Douglas F-15 und KF-16-Kampfflugzeugen der südkoreanischen Luftwaffe (l,unten) über der südkoreanischen Halbinsel während einer gemeinsamen Luftübung.

Auf diesem vom südkoreanischen Verteidigungsministerium zur Verfügung gestellten Foto fliegt ein Rockwell B-1 Lancer der US-Luftwaffe (r,unten) in Formation mit McDonnell Douglas F-15 und KF-16-Kampfflugzeugen der südkoreanischen Luftwaffe (l,unten) über der südkoreanischen Halbinsel während einer gemeinsamen Luftübung.

Foto: dpa/Uncredited

Trotz Drohungen aus Nordkorea halten die USA und Südkorea an einem geplanten Militärmanöver noch in diesem Monat fest. Vertreter der Streitkräfte beider Länder sagten am Freitag in einer Pressekonferenz, die Übung „Freiheitsschild“ werde vom 13. bis 23. März stattfinden und ein computersimuliertes Gefechtsstandstraining umfassen. Damit sollten Verteidigungs- und Reaktionsfähigkeiten verbessert werden.

Außerdem solle es eine große gemeinsame Feldübung namens „Kriegsschild FTX“ geben, teilte die Militärs weiter mit. Das Manöver von See- und Landstreitkräften sei das größte seit fünf Jahren. Die Übung sollte sich den Angaben zufolge auf Aggressionen von nordkoreanischer Seite, die Lehren aus den jüngsten Konflikten und ein sich veränderndes Sicherheitsumfeld konzentrieren.

Nordkorea hatte eine beispiellos harte Reaktion angedroht, sollte das Manöver stattfinden. Es wurde erwartet, dass Pjöngjang auf die bevorstehende Militärübung mit Raketentests und weiteren Drohungen reagieren würde.

Ebenfalls am Freitag schickten die USA einen B-1B-Langstreckenbomber nach Südkorea. Damit demonstriere Washington seine Entschlossenheit, seine gesamten militärischen Fähigkeiten zur Verteidigung seiner Verbündeten einzusetzen, erklärte das südkoreanische Verteidigungsministerium. Nordkorea hat stets sehr empfindlich auf solche Bomber auf der Koreanischen Halbinsel reagiert, die große Mengen konventioneller Waffen tragen können.

Südkorea und die Vereinigten Staaten haben ihre Militärübungen angesichts der zunehmenden atomaren Bedrohung durch Nordkorea ausgeweitet. Der Norden wiederum feuerte im vergangenen Jahr mehr als 70 Raketen ab – so viele wie noch nie in einem Jahr. In diesem Jahr kamen weitere hinzu. Viele dieser Raketen könnten theoretisch mit Atomsprengköpfen bestückt werden und das amerikanische Festland und Südkorea treffen.

(ele/dpa)
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