Langzeitmachthaber im Sudan Ex-Präsident Al-Baschir wegen Korruption verurteilt

Khartum · Rund acht Monate ist sein Sturz her - nun ist der frühere sudanesische Langzeitmachthaber Omar al-Baschir wegen Korruption zu zwei Jahren Arrest in einem Rehabilitationszentrum verurteilt worden.

 Der sudanesische Langzeitmachthaber Omar al-Baschir vor Gericht.

Der sudanesische Langzeitmachthaber Omar al-Baschir vor Gericht.

Foto: AFP/-

Ein Gericht in Khartoum verurteilte den 75-Jährigen am Samstag in dem Korruptions- und Geldwäscheprozess. Sein Vermögen sei eingezogen worden.

Der Prozess gegen den früheren Präsidenten hatte Mitte August unter hohen Sicherheitsvorkehrungen in der Hauptstadt Khartum begonnen. Konkret wurden Al-Baschir Korruption, Devisenvergehen und die illegale Anhäufung von Vermögen vorgeworfen. In seinem Anwesen war nach seinem Sturz Bargeld in Millionenhöhe beschlagnahmt worden. Der Ex-Präsident hatte angegeben, 25 Millionen Dollar (22,5 Mio. Euro) aus Saudi-Arabien erhalten zu haben.

Al-Baschir hatte den Sudan fast 30 Jahre lang mit harter Hand regiert. Im April war er vom Militär gestürzt worden. Dem Putsch waren monatelange Massenproteste vorausgegangen, gegen die Sicherheitskräfte teilweise brutal vorgingen. Der Sudan im Nordosten Afrikas mit seinen 42 Millionen Einwohnern gehört zu den 25 ärmsten Ländern der Welt.

(vek/dpa)
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