Kritik an Einsatz Chef der Kapitol-Polizei tritt nach Unruhen in Washington zurück

Washington · Nach Kritik am Einsatz der Polizei bei der Erstürmung des Kapitols in Washington hat der Chef der Polizei des Parlaments Medienberichten zufolge seinen Rücktritt angekündigt. Zudem ist ein bei den Ausschreitungen verletzter Polizist im Krankenhaus gestorben.

Sturm auf US-Kapitol: Bilder zeigen die Krawalle in Washington
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Trump-Anhänger stürmen Kapitol in Washington

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Foto: AP/Manuel Balce Ceneta

Steven Sund werde am 16. Januar von seinem Amt zurücktreten, berichteten der Sender CNN und die „Washington Post“ unter Berufung auf Polizeikreise. Der Kapitols-Polizei war vorgeworfen worden, auf den Ansturm des gewalttätigen Mobs nach einer Trump-Kundgebung am Mittwoch nicht ausreichend vorbereitet gewesen zu sein. Dabei kamen vier Menschen unter teils ungeklärten Umständen ums Leben.

Die Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, hatte Sunds Rücktritt gefordert. Der Chef der Kapitols-Polizei hatte am Donnerstag mitgeteilt, der gewalttätige Angriff sei anders als alles gewesen, was er in seinen 30 Jahren als Polizist in Washington erlebt habe. Angesichts der Situation hätten seine Polizisten „heldenhaft“ gehandelt. Sund hatte eine eingehende Untersuchung des Vorfalls und der Sicherheitsplanungen angekündigt.

Zudem ist ein bei den Ausschreitungen verletzter Polizist ist gestorben. Dies teilte die für den Schutz des Kapitols in Washington zuständige Polizeibehörde am Donnerstag mit. Der Beamte war den Angaben zufolge nach seiner Verletzung bei den Konfrontationen mit den Randalierern zunächst in das Büro seiner Einheit zurückgekehrt. Dort brach er dann zusammen und wurde ins Krankenhaus eingeliefert, wo er seinen Verletzungen erlag.

(ahar/dpa)
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