Mazedonien-Streit Griechischer Verteidigungsminister tritt zurück

Athen · Im Streit über die Umbenennung Mazedoniens ist der griechische Verteidigungsminister Panos Kammenos zurückgetreten. Seine Partei will die Regierung jetzt verlassen.

 Wirft hin: Panos Kammenos.

Wirft hin: Panos Kammenos.

Foto: AP/Yorgos Karahalis

Kammenos, Vorsitzender des Juniorpartners in der Regierungskoalition, gab seinen Schritt am Sonntag nach einem Treffen mit Ministerpräsident Alexis Tsipras bekannt. Seine Partei, die rechtspopulistischen Unabhängigen Griechen, werde die Regierung verlassen, kündigte er an.

Griechenland und Mazedonien hatten sich im Juni auf ein Abkommen geeinigt, das einen jahrzehntelangem Namensstreit zwischen beiden Ländern beenden und den Weg Mazedoniens in die EU und die Nato ebnen soll. Demnach benennt sich der nördliche Nachbar Griechenlands in Nordmazedonien um, während Athen seinen Widerstand gegen eine Mitgliedschaft des Landes in Nato und EU aufgibt. Das Parlament in Skopje ratifizierte die Vereinbarung am Freitag. Im griechischen Parlament ist eine einfache Mehrheit dafür nötig.

Tsipras' linksgerichtete Syriza-Partei hat 145 Abgeordnete im 300 Sitze zählenden Parlament, Kammenos Unabhängige Griechen sieben. Tsipras dürfte damit für die Verabschiedung des Abkommens auf Unterstützung durch die Opposition angewiesen sein.

(csi/dpa)
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