Streiks in Frankreich Aktivisten von „Extinction Rebellion“ machen 3600 E-Tretroller fahrunfähig

Paris · Die Umweltbewegung nutzt die massiven Streiks in Frankreich, um auf den Umwelteinfluss der Gefährte aufmerksam zu machen: Die Aktivisten haben die QR-Codes an den Rollern übermalt, so dass sie nicht mehr gescannt werden können.

 E-Scooter eines Anbieters in Deutschlad. (Symbolfoto)

E-Scooter eines Anbieters in Deutschlad. (Symbolfoto)

Foto: dpa/Oliver Berg

Aktivisten der Umweltbewegung Extinction Rebellion (XR) in Frankreich haben nach eigenen Angaben im Rahmen der massiven Streiks Tausende Elektro-Tretroller in mehreren französischen Städten fahrunfähig gemacht. In der Hauptstadt Paris sowie in Lyon und Bordeaux seien rund 3600 Tretroller sabotiert worden und nun „außer Betrieb“, teilte der französische Ableger der Bewegung am Donnerstag auf Twitter mit.

Von XR veröffentlichte Fotos zeigten Roller, deren QR-Codes übermalt waren und deshalb nach Angaben der Aktivisten nicht mehr gescannt werden konnten. XR wolle damit den Umwelteinfluss von Elektro-Tretrollern anprangern und den Streik gegen die Rentenreform unterstützen, erklärte die Bewegung.

XR nannte die Elektro-Tretroller zudem „Streikbrecher“. Allein in der französischen Hauptstadt sind nach früheren Angaben der Kommune rund 20.000 „Trottinettes“ unterwegs. Der Betreiber des Öffentlichen Personennahverkehrs in Paris (RATP) bot für Donnerstag gemeinsam mit einem Roller-Betreiber vergünstigte oder freie Fahrten als alternative Fortbewegungsmöglichkeit an.

Massive Streiks gegen die geplante Rentenreform legten in Frankreich den öffentlichen Verkehr fast komplett lahm. Zehntausende Menschen gingen im ganzen Land auf die Straße. In Paris fuhren am Donnerstag fast keine Metros. Die meisten Linien wurden nicht bedient, Bahnhöfe waren geschlossen.

(cka/dpa)
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