Pendler besonders hart betroffen Streiks gegen Rentenreform in Frankreich

Paris (RPO). Vor Beginn der Parlamentsdebatte über eine Rentenreform wird in Frankreich landesweit gestreikt. Mehr als 200 Protestveranstaltungen sind heute geplant, die Gewerkschaften rechnen mit zwei Millionen Teilnehmern.

Echte Schmuckstücke: die Bahnhöfe von Paris
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Am Morgen bekamen bereits die Pendler den Streik durch ein Verkehrschaos zu spüren: Im Großraum Paris fielen am Dienstagmorgen zahlreiche Pendlerzüge aus, wie die Verkehrsbetriebe der Hauptstadt mitteilten. Besser als erwartet lief demnach aber der Verkehr in der U-Bahn, wo der Ablauf auf mehreren Verbindungen quasi normal war.

Zu Arbeitsniederlegungen sind am Dienstag auch die Beschäftigten bei der Bahn, im Öffentlichen Dienst, in den öffentlich-rechtlichen Medien sowie in Industrie und Banken aufgerufen.

Bei Protesten gegen die Pläne der Regierung von Präsident Nicolas Sarkozy am 24. Juni gingen rund 800.000 Menschen auf die Straße. Die Regierung macht geltend, die Anhebung des Rentenalters von 60 auf 62 Jahre sei angesichts der steigenden Lebenserwartung unverzichtbar.

Arbeitsminister Eric Woerth hat bereits angekündigt, die Reformpläne voranzutreiben, egal wie viele Menschen dagegen demonstrieren. Auch linksgerichtete Parteien und Studentenvereinigungen haben ihre Mitglieder aufgerufen, auf die Straße zu gehen, Lehrer beteiligen sich ebenfalls an den Protesten.

(apd/nbe)
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