„Verschonen Sie uns mit Ihren menschenverachtenden Lügen“ Strack-Zimmermann teilt auf Twitter gegen russische Botschaft aus

Berlin · Es sind verstörende Bilder, die nach dem Abzug russischer Truppen aus der Region um Kiew um die Welt gehen. Russland weist Vorwürfe eines Massakers an Zivilisten zurück. FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann findet dafür deutliche Worte.

Butscha: Fotos von Zerstörung in Stadt nahe Kiew - EU spricht von einem "Massaker"
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Russische Armee hinterlässt Spur der Zerstörung in Butscha

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Foto: dpa/Rodrigo Abd

Nach dem Rückzug russischer Truppen aus der ukrainischen Kleinstadt Butscha wurden dort Hunderte Leichen entdeckt. Nach ukrainischen Angaben seien in der Region nahe der Hauptstadt Kiew mehr als 400 Zivilistinnen und Zivilisten ums Leben gekommen. In einem Massengrab wurden etwa 280 Todesopfer bestattet, die während der Angriffe nicht beigesetzt werden konnten. Die Bilder gingen um die Welt und sorgten international für Entsetzen. Für das Massaker macht die Ukraine Russland verantwortlich – doch die Regierung in Moskau bestreitet das.

Auch die russische Botschaft in Berlin teilte auf Twitter die Erklärung des russischen Verteidigungsministeriums, das die „Anschuldigungen des Kiewer Regimes wegen angeblicher Tötungen von Zivilisten in Butscha“ dementierte. Dabei markierte die Botschaft mehrere deutsche Spitzenpolitikerinnen und -politiker, darunter neben Bundeskanzler Olaf Scholz und Außenministerin Annalena Baerbock auch die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann.

Bilder: Das ist Marie-Agnes Strack-Zimmermann
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Das ist FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann

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Foto: dpa/Kay Nietfeld

Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses reagierte mit deutlichen Worten: „Verschonen Sie uns mit Ihren menschenverachtenden Lügen und wagen Sie es nicht, mich zu markieren“, schrieb Strack-Zimmermann. „Der Tag wird kommen, an dem Putin und seine Schergen, also auch Sie, sich für diese grausamen und massiven Kriegsverbrechen in Den Haag verantworten müssen. Sie gehören ausgewiesen.“

Die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft hat Untersuchungen zu den Geschehnissen in Butscha angekündigt. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz erklärte am Sonntag, die Verbrechen in Butscha müssten „schonungslos aufgeklärt“ werden. Er kündigte weitere Sanktionen gegen Russland an.

(bora)
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