Zu angeblicher Affäre Stormy Daniels will Trump-Aussage vor Gericht erzwingen

Washington · Pornodarstellerin Stormy Daniels hatte nach eigener Aussage eine kurze Affäre mit Donald Trump. Erneut versucht sie, den US-Präsidenten zu einer Aussage darüber unter Eid zu zwingen.

 Stephanie Clifford tritt auf der Bühne als Stormy Daniels auf.

Stephanie Clifford tritt auf der Bühne als Stormy Daniels auf.

Foto: afp

Der Anwalt der Schauspielerin reichte am Sonntag (Ortszeit) vor einem Bundesgericht in Los Angeles einen entsprechenden Antrag ein. Darin strebt Michael Avenatti ein Gerichtsverfahren vor einer Jury an und fordert Aussagen unter Eid sowohl von Trump als auch von dessen Anwalt Michael Cohen.

Avenatti zufolge sollen die beiden Fragen zu einer Zahlung von 130.000 Dollar beantworten, die Daniels wenige Tage vor der Präsidentenwahl 2016 im Zuge einer Verschwiegenheitserklärung bekommen haben soll. Die Vereinbarung soll nach Daniels Wunsch für nichtig erklärt werden.

Die Befragung unter Eid solle "nicht mehr als zwei Stunden" dauern, sagte Avenatti. Es solle herausgefunden werden, ob Trump nichts von der Stillschweigeerklärung "und tatsächlich nichts von der 130 000 Dollar Zahlung" gewusst habe.

Der Präsident hatte sich vor wenigen Tagen erstmals zu der Sache geäußert und erklärt, keine Kenntnis von der Geldsumme gehabt zu haben. Er wisse auch nicht, woher sein Anwalt Cohen das Geld mutmaßlich genommen habe. Das Weiße Haus hat eine Affäre zwischen Trump und Daniels abgestritten.

Vor mehr als einer Woche hatte Avenatti bereits einen ähnlichen Antrag gestellt. Dieser wurde vom Bundesgericht jedoch als verfrüht abgelehnt. Der Fall "ist nicht die wichtigste Angelegenheit im Terminkalender des Gerichts", ergänzte es. In seinem zweiten Antrag erklärte der Anwalt des Pornostars nun, die Zeit sei reif für eine Entscheidung.

(csr/ap)
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