Schüler verletzt: Nach Messerangriff in Wuppertal – Anklage gegen 17-Jährigen
EILMELDUNG
Schüler verletzt: Nach Messerangriff in Wuppertal – Anklage gegen 17-Jährigen

Nichtverlängerung von START droht Putin wirft Trump Schweigen bei Atom-Abrüstungsverträgen vor

St. Petersburg · Russlands Präsident Wladimir Putin hat den USA vorgeworfen, sich gegen Gespräche zur Verlängerung des Vertrags zur Verringerung strategischer Atomwaffen zu sträuben. „Wir haben Hundert mal gesagt, dass wir bereit sind, aber niemand redet mit uns.“

Putin mahnte gleichzeitig, den Waffenkontrollvertrag New START auslaufen zu lassen. "Wenn niemandem danach ist, das Abkommen zu verlängern - New START - nun, dann werden wir es nicht tun", sagte Putin am Donnerstag am Rande des Wirtschaftsforums in St. Petersburg. Der New-START-Vertrag zwischen den USA und Russland läuft im Jahr 2021 aus, er befasst sich mit der Reduktion der strategischen Atomwaffen.

Moskau habe "hundert Mal" seine Bereitschaft zur Verlängerung erklärt, sagte Putin zu Journalisten. Washington allerdings führe darüber "keinerlei Gespräche". "Und im Jahr 2021 wird alles enden."

Putin warnte vor den Folgen eines Auslaufens des New-START-Vertrags. "Es wird keine Instrumente geben, um einen Rüstungswettlauf einzuschränken, zum Beispiel für den Einsatz weltraumbasierter Waffen." Die Folge sei, dass Atomwaffen "die ganze Zeit über jedem von uns schweben werden".

Zugleich versicherte der russische Staatschef, sein Land sei vorbereitet auf ein mögliches Ende des New-START-Abkommens. Derzeit werde eine neue Waffengeneration entwickelt, mit der die Sicherheit Russlands langfristig garantiert sei. Im Bereich der Überschallwaffen habe Russland die Wettbewerber mittlerweile sogar überholt, versicherte Putin.

Der New-START-Vertrag war im Jahr 2010 von den damaligen Staatschefs Barack Obama und Dmitri Medwedew in der tschechischen Hauptstadt Prag unterzeichnet worden. Das Abkommen sieht eine Verringerung der Zahl der einsatzbereiten Atomsprengköpfe um gut ein Drittel auf jeweils 1550 sowie eine Begrenzung der Trägersysteme auf jeweils 800 vor.

Putin kritisierte dabei auch den Rückzug der USA aus dem Vertrag atomarer Mittelstreckenwaffen (INF) aus dem Jahr 1987. Washingtoner Vorwürfe, Russland habe gegen den Vertrag verstoßen, wies er erneut zurück.

Die USA haben ihre Verpflichtungen aus dem INF-Vertrag formell ausgesetzt, wonach alle Marschflugkörper und ballistische Raketen mit einer Reichweite von 500 bis 5500 Kilometern verboten sind. Russland hat nachgezogen. Damit droht der Vertrag noch in diesem Jahr auszulaufen.

(felt/AFP/ap)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort