Griechenland Das Geschäft mit den „Goldenen Visa“

Athen · Für eine Investition in Immobilien bekommt man eine griechische Aufenthaltsgenehmigung – und damit Zutritt zum Schengen-Raum. Die Praxis ist hoch umstritten, weil sie Geldwäsche und Steuerhinterziehung begünstigt.

 An einer Straßenbahnstation im Athener Stadtzentrum wird für die „Goldenen Visa“ geworben.

An einer Straßenbahnstation im Athener Stadtzentrum wird für die „Goldenen Visa“ geworben.

Foto: AFP/ARIS MESSINIS

Gleich nach der Ankunft werden die Gäste umworben. „Get your residence in Greece“, („Besorgen Sie sich Ihren Wohnsitz in Griechenland“), locken große Plakate an der Gepäckausgabe des Athener Flughafens Eleftherios Venizelos. Die Werbung richtet sich vor allem an Besucher aus Nicht-EU-Staaten wie China, Russland und dem Nahen Osten. Wer in Griechenland investiert, bekommt eine Aufenthaltsgenehmigung. Das Geschäft blüht: Bereits rund 18.000 Ausländer aus Drittländern haben die begehrten Aufenthaltstitel bekommen.