Korruptionsverfahren gegen Berlusconi Staatsanwalt fordert fünf Jahre Haft

Rom · In einem Korruptionsverfahren gegen den früheren italienischen Regierungschef Silvio Berlusconi hat die Staatsanwaltschaft laut Medienberichten fünf Jahre Haft gefordert.

"Ruby" - Berlusconis schöne Stolperfalle
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Es sei "zweifellos sicher", dass der Angeklagte schuldig sei, sagte Staatsanwalt Fabio de Pasquale am Mittwoch demnach in dem Mailänder Prozess um die mutmaßliche Bestechung des früheren Berlusconi-Anwalts David Mills.

Berlusconi wird vorgeworfen, dem britischen Anwalt für Falschaussagen in Prozessen der 1990er Jahre 600.000 Dollar (heute rund 455.000 Euro) gezahlt zu haben.

In einer früheren Aussage hatte Mills Berlusconi im Dezember "vollkommene Unschuld" bescheinigt. In einem anderen Prozess hatte die italienische Justiz Mills im Jahr 2009 in erster und zweiter Instanz wegen Korruption zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt.

Das Kassationsgericht urteilte im Jahr darauf jedoch, die Mills zur Last gelegten Taten seien nach mehr als zehn Jahren verjährt.

Berlusconi hat seine Unschuld beteuert. Strittig ist in diesem Prozess noch, ob er von einer Verjährung profitieren könnte. Dieses Gericht hätte nur das eine Ziel, ihn unbedingt verurteilen zu wollen, hatte der prozesserprobte Berlusconi geklagt. Sollte er in erster Instanz verurteilt werden, bleiben ihm zwei Berufungsverfahren.

(AFP)
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