Agentenaustausch mit Russland Spionageverdächtige in USA wollen Schuld bekennen

New York (RPO). Die zehn in den USA unter dem Verdacht der Spionage für Russland festgenommenen Männer und Frauen wollen sich am Donnerstag vor einem Gericht in New York schuldig bekennen. Das Schuldbekenntnis sei Teil einer Abmachung zwischen Anklage und Verteidigung, sagte ein Staatsanwalt zu Beginn einer Gerichtsanhörung, bei der alle Verdächtigen anwesend waren.

US-Medienberichten zufolge könnte das Schuldbekenntnis den Weg für ihre Abschiebung im Austausch gegen in Russland inhaftierte Agenten freimachen. Die in den USA Festgenommenen sollen einem elfköpfigen Ring von mutmaßlichen Geheimagenten angehören, der seit den 90er Jahren für den Kreml in den USA spioniert haben soll. Zehn von ihnen wurden in der vergangenen Woche in New York, Boston und Virginia festgenommen.

Ein weiterer Mann wurde in Zypern gefasst, ihm gelang allerdings die Flucht. Zuletzt hatten sich Hinweise auf einen bevorstehenden Agenten-Austausch verdichtet. Die russische Zeitung "Kommersant" berichtete am Donnerstag, gegen die zehn in den USA inhaftierten mutmaßlichen Agenten sollten unter anderem Waffenexperte Igor Sutjagin und mindestens zwei Doppelagenten ausgetauscht werden.

(AFP/nbe)
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