Medien im Ausland So wirbt das Pentagon um Unterstützung

Washington (rpo). Eine großangelegte PR-Kampagne soll der US-Politik im Ausland mehr Ansehen verschaffen. Das Pentagon plant, pro-amerikanische Beiträge in ausländischen Medien zu platzieren - wohl ohne Angabe der Quelle "US-Regierung". Medien befreundeter Staaten sollen positiv über die USA berichten, T-Shirts und Aufkleber gibts dazu.

Nicht namentlich genannte US-Militärs sagten der Zeitung "USA Today" (Donnerstagsausgabe), es sollten zwar keine "falschen" Informationen verbreitet werden. Doch solle die Rolle des Verteidigungsministeriums bei der Entstehung der Beiträge kaschiert werden.

Die 300 Millionen Dollar (252 Millionen Euro) teure Kampagne soll dem Zeitungsbericht zufolge von Experten für psychologische Kriegsführung im US-Kommando für Sonderoperationen gesteuert werden. Sie solle das ausländische Publikum dazu bringen, die US-Politik zu unterstützen.

Zu den Privatfirmen, die das Pentagon für die Aktion angeheuert habe, gehört laut "USA Today" auch die Lincoln Group aus Washington. Diese Firma war bereits wegen einer strittigen anderen Medienaktion der US-Armee ins Zwielicht geraten. Dabei geht es um Artikel, die Militärs - ebenfalls unter Verschleierung der Quelle - in irakischen Zeitungen platziert hatten. Das Pentagon hat eine interne Untersuchung dieser Praktiken im Irak eingeleitet.

(afp)
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