D-Day So reagierten die Mächtigen des Westens auf Putin
Am Rande der Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag der Landung der Allierten in der Normandie sind die Staats- und Regierungschefs des Westen das erste Mal nach Monaten der Isolation wieder auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin getroffen. Die Bilder zeigen: Die Stimmung war alles andere als entspannt – wie hier beim Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Bereits einen Tag vor den großen Feierlichkeiten war Putin mit dem französischen Präsidenten Francois Hollande zu einem Arbeitsessen zusammengekommen. Auch hier wirkte die Atmosphäre angespannt.
Für die Fotografen versuchten die beiden ein Lächeln und gaben sich die Hand.
Beim vorangegangenen Treffen mit dem britischen Premier David Cameron in Paris soll dies nach russischen Angaben nicht der Fall gewesen sein. Der Gesichtsausdruck der beiden spricht zudem Bände.
Auch das Treffen mit Merkel wirkte unterkühlt. Beide saßen weit auseinander und blickten ernst drein.
Mit strengem Blick schaut die Bundeskanzlerin Putin an. Die beiden hatten in den vergangenen Wochen zwar viel telefoniert, aber sich auch das erste Mal seit Beginn der Krise wieder persönlich getroffen.
Eine Stunde dauerte das Gespräch zwischem dem russischen Präsidenten und der Bundeskanzlerin.
Bei den Feierlichkeiten selbst traf Putin auch das erste Mal auf den neuen ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko und den US-Präsidenten Barack Obama. Hier kommt der russische Präsident in Deauville in der Normandie an.
Obama hatte am Omaha Strand eine Rede gehalten und ließ sich dann von Holland herumführen. Ein direktes Gespräch mit Putin war im Vorfeld nicht angedacht.
Bei der Aufstellung zum Gruppenbild waren die beiden dann erstmals zusammen zu sehen. Während Obama zur Seite zu Putin blickt, schaut der stolz geradeaus.
Nah beieinander und doch meilenweit voneinander entfernt: Obama und Putin.
Nach dem Gruppenfoto zeigt sich Obama behilflich, der Queen die Treppe hinabzuhelfen. Abseits steht nur einer: Putin.
Und auch hier steht Putin wieder nur im Hintergrund.
Der russische Präsident geht mit seinem französischen Amtskollegen voran, während Obama mit der Queen hinterher geht.
Und dann trafen Poroschenko und Putin das erste Mal aufeinander – vor dem gemeinsamen Essen der Staats- und Regierungschefs. Mit dabei: Bundeskanzlerin Merkel.
Merkel versucht offenbar sachlich und ruhig zwischen beiden zu vermitteln.
Poroschenko schaut mehr als skeptisch, Merkel redet auf Putin ein. Tatsächlich kam es dann doch zu einem eine Viertel Stunde dauerndem Gespräch zwischen dem russischen und dem neuen ukrainischen Machthaber.