Besuch bei Lukaschenko Außenminister Gabriel will bessere Beziehungen zu Weißrussland

Minsk · Bundesaußenminister Sigmar Gabriel hat mit dem weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko über eine Verbesserung des bilateralen Verhältnisses gesprochen.

 Alexander Lukaschenko (l) begrüßt Sigmar Gabriel in Minsk.

Alexander Lukaschenko (l) begrüßt Sigmar Gabriel in Minsk.

Foto: rtr, AP

Die Beziehungen beider Länder hätten sehr unterschiedliche Zeiten erlebt, sagte Gabriel zum Auftakt der Begegnung am Freitag in Minsk. Er erinnerte an die Zerstörungen, die deutsche Soldaten in der damaligen Sowjetrepublik Weißrussland im Zweiten Weltkrieg angerichtet hatten.

Zugleich dankte Gabriel dem Präsidenten, dass er Minsk als Plattform für die Gespräche über den Ukrainekonflikt zur Verfügung gestellt habe. Gerade ein kleines europäisches Land wie Weißrussland könne eine Rolle als Moderator spielen. Er hoffe auf Fortschritte in der Ukrainefrage in den kommenden Monaten.

Lukaschenko dankte der Bundesregierung, die sich so engagiert habe, um den Krieg in der Ostukraine einzudämmen. Dort kämpft die ukrainische Armee gegen von Russland unterstützte Separatisten. In Minsk waren 2014 und 2014 unter deutscher Vermittlung Abkommen unterzeichnet worden, um den Konflikt zu lösen.

Von Weißrussland werde nie eine Bedrohung für die Sicherheit in Europa ausgehen, sagte Lukaschenko. Er führt sein Land seit 23 Jahren autoritär und in enger Anlehnung an Moskau. Zugleich versucht er in jüngster Zeit eine Annäherung an die EU.

(oko)
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