In China ist einer der meist beachteten Prozesse zu Ende gegangen. Auf der Anklagebank saß Gu Kailai (links), die Ehefrau des im Frühjahr entmachteten Funktionärs Bo Xilai.

Von dutzenden Polizisten wurde das Gerichtsgebäude bei Prozessbeginn bewacht.

Gu ist wegen der Ermordung des britischen Geschäftsmannes Neil Heywood verurteilt worden. Das Gericht verhängte die Todesstrafe, allerdings mit zwei Jahren Aufschub. Kailai hat gute Chancen, dass diese Strafe in eine lebenslange Haft umgewandelt wird.

Sie soll Heywood in einem Hotel vergiftet haben. Hintergrund der Tat sind offenbar wirtschaftliche Konflikte.

Bos Frau hatte die Sorge, dass es ihrem Sohn finanziell schlechter gehen könne.

Gus Sohn soll in diesem Jahr seinen Abschluss an der renommierten Harvard University in den USA gemacht haben.

Gus Ehemann Bo war im April wegen eines nicht näher genannten Disziplinarvergehens aus dem Politbüro und dem Zentralkomitee der Kommunistischen Partei ausgeschlossen worden.