Fotos Saddam Hussein - Leben in Bildern
Fast ein Vierteljahrhundert lang stand Saddam Hussein an der Spitze des Irak. Nicht einmal zwei Monate nach Verhängung des Todesurteils wurde der 69-Jährige am Samstagmorgen gehängt. Die wichtigsten Stationen seines Lebens in Bildern.
Saddam Hussein kommt am 28. April 1937 als Sohn einer sunnitischen Bauernfamilie zur Welt.
20 Jahre später tritt er in die Baath-Partei ein.
1959 beteiligt er sich an einem Anschlag gegen Abdel Karim Kassem und wird dafür zum Tode verurteilt; er setzt sich ins Ausland ab. Dieses Foto zeigt ihn 1963 in Ägypten.
1963, nach Kassems Sturz, kehrt Saddam Hussein in seine Heimat zurück. Nach einem erneuten Staatsstreich wird er 1964 festgenommen; nach zwei Jahren gelingt ihm die Flucht.
1968 beteiligt er sich an einem weiteren Staatsstreich und wird zum wichtigsten Mann im Staat neben Präsident Ahmed Hassan el Bakr.
1979 wird Saddam Hussein Staatschef, Generalsekretär der herrschenden Baath-Partei, Präsident des revolutionären Kommandorats und Befehlshaber der irakischen Armee. Dieses Bild zeigt ihn mit dem Libyschen Staatschef Muammar al-Gaddafi.
Im September 1980 beginnt der Krieg gegen den Iran. Im Verlauf des achtjährigen Krieges sterben hunderttausende Menschen.
Dieses Bild stammt aus dem Jahr 1988. Es zeigt Saddam mit Yassir Arafat und dem ägyptischen Präsident Hosni Mubarak. Im März 1988 bombardiert die irakische Armee die kurdische Stadt Halabdscha mit Giftgas. Mehr als 5000 Einwohner kommen ums Leben. Wenige Monate später kommt es zum Waffenstillstand mit dem Iran.
Saddam im Jahr 1990 mit seinem ältesten Sohn Odieh.1990 marschieren irakische Truppen in Kuwait ein. Die Vereinten Nationen verhängen ein Embargo gegen den Irak. Im Januar 1991 beginnt die "Operation Wüstensturm": Am Golfkrieg beteiligen sich neben den USA auch Russland und zahlreiche arabische Staaten. Ende Februar wird Kuwait befreit.
Dieses Bild stammt aus dem Jahr 1997 und zeigt Saddam Hussein, der den Tigris durchschwimmt.
Im Oktober 2002 wird Saddam Hussein bei "100 Prozent Wahlbeteiligung" mit "100 Prozent" der Wählerstimmen wiedergewählt.
Am 17. März 2003 fordert US-Präsident George W. Bush den irakischen Staatschef auf, binnen 48 Stunden ins Exil zu gehen. Die Regierung in Bagdad lehnt dies ab. Am 20. März marschieren die US-geführten Streitkräfte im Irak ein. Am 9. April stürzt die US-geführte Koalition die Regierung von Saddam Hussein; das Schicksal des Präsidenten ist zunächst unbekannt. Seine Statue in Bagdad wird abgerissen.
Im Juli setzen die USA eine Belohnung von 25 Millionen Dollar (19 Millionen Euro) für Hinweise zur Ergreifung von Saddam Hussein aus. Am 13. Dezember nehmen ihn US-Soldaten nahe seiner Heimatstadt Tikrit fest. Der frühere Machthaber hatte sich in einem Erdloch versteckt.
Im Oktober 2005 beginnt in Bagdad das erste Gerichtsverfahren gegen den früheren Staatschef. Er muss sich wegen eines Massakers an der schiitischen Bevölkerung von Dudschail verantworten und plädiert auf nicht schuldig.
Im Juni 2006 fordert die Generalstaatsanwaltschaft die Todesstrafe für Saddam Hussein und seinen Halbbruder Barsan el Tikriti (hinten im Bild). Im August beginnt ein zweites Verfahren gegen den ehemaligen Machthaber. Er muss sich dabei wegen der "Operation Anfal" verantworten, bei der in den 80er Jahren laut Anklage mehr als 180. 000 Kurden getötet wurden.
Am 5. November werden Saddam Hussein, el Tikriti und der Richter Awad Ahmed el Bandar zum Tode verurteilt. Ein Berufungsgericht bestätigt die Urteile am 26. Dezember. Damit beginnt eine Frist von 30 Tagen, binnen derer die Verurteilten nach irakischem Recht hingerichtet werden müssen.Am 30. Dezember wird das Todesurteil gegen Saddam Hussein vollstreckt.