Russland Putin für vierte Amtszeit als Präsident vereidigt

Moskau · Wladimir Putin ist zum vierten Mal als Präsident Russlands vereidigt worden. Der 65-Jährige legte am Montag vor etwa 5000 Gästen im Kreml den Amtseid ab.

 Der russische Präsident Wladimir Putin im Kreml.

Der russische Präsident Wladimir Putin im Kreml.

Foto: ap, AZ

Seit Januar 2000 ist Wladimir Putin in Russland an der Macht. Nun kommen sechs weitere Jahre hinzu. Der 65-Jährige hat vor etwa 5000 Gästen im Kreml erneut den Amtseid als Präsident abgelegt.

Putin gelobte am Montag, "dem Volk treu zu dienen", wie es in der Eidesformel heißt. "Ich betrachte es als meine Aufgabe und als meinen Lebenssinn, mein Möglichstes für Russland zu geben, in der Gegenwart und in der Zukunft", sagte Putin, nachdem er bei einer Zeremonie im Kreml den Amtseid abgelegt hatte. Putin hatte die Präsidentenwahl im März mit fast 77 Prozent der Stimmen klar gewonnen - so viel wie bei keiner anderen Wahl.

Er regiert Russland praktisch seit Januar 2000 - zunächst zwei Amtszeiten lang bis 2008 als Präsident. Da er laut Verfassung nur zweimal hintereinander kandidieren darf, wechselte er dann für vier Jahre ins Amt des Ministerpräsidenten. 2012 wurde er erneut zum Präsidenten gewählt. Seine jetzige Amtszeit geht bis 2024, bevor er laut Verfassung ausscheiden muss.

Der frühere deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder nahm an der Amtseinführung Putins teil. Bilder des russischen Fernsehens zeigten, dass der SPD-Politiker prominent in der Nähe des Ministerpräsidenten Dimitri Medwedew und des orthodoxen Patriarchen Kirill stand. Schröder war auch einer der wenigen Gäste, denen Putin nach der Vereidigung die Hand gab. Seit seinem Ausscheiden 2005 arbeitet der Ex-Bundeskanzler für russische Energiekonzerne.

Überschattet wurde die Amtseinführung von der Gewalt, mit der die russische Polizei am Samstag Kundgebungen von Regierungsgegnern aufgelöst hatte. Landesweit waren etwa 1600 Anhänger des Oppositionellen Alexej Nawalny festgenommen worden. Die meisten wurden wieder freigelassen. Doch das Bürgerrechtsportal OVD-Info zählte am Montag immer noch Dutzende Demonstranten in Gewahrsam.

(togr/AFP/ap/dpa)
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