Sicherheitslage als Grund gennant Russland unterbricht Vorbereitungen für Referendum in Cherson

Moskau · Im Jahr 2014 sprach sich die mehrheitlich russisch-stämmige Bevölkerung der Krim für den Anschluss an Russland aus. Ein solches Referendum sollte auch für die von Russland eroberte Region Cherson abgehalten werden. Doch die Vorbereitungen wurden jetzt ausgesetzt.

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Zwei Jahre Krieg in der Ukraine

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Foto: dpa/Emilio Morenatti

Die Vorbereitungen für das Referendum in der von Russland besetzten ukrainischen Region Cherson zur Eingliederung in russisches Staatsgebiet wurden unterbrochen. Hintergrund sei die Sicherheitslage, berichtete die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass am Montag. Nach wochenlanger Bombardierung durch ukrainische Truppen sei die Fahrt über die wichtige Antoniwskyj-Brücke per Auto nicht mehr möglich, zitierte Tass den von Russland eingesetzten Vizechef der Stadt Cherson, Kirill Stremoussow. Die Brücke führt über den Fluss Dnjepr in der Nähe der Stadt Cherson. Die gleichnamige Region im Süden der Ukraine wurde im März fast vollständig unter russische Kontrolle gebracht. Die Ukraine hatte vor einer Woche eigenen Angaben zufolge ihre Gegenoffensive im Süden des Landes gestartet.

Ein Datum für das Referendum in Cherson gab es noch nicht. Ende Juni hatte Stremoussow erklärt, die Vorbereitungen hätten begonnen. Geplant sei die Abstimmung für das kommende Halbjahr. Auch auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim, die an Cherson grenzt, wurde 2014 ein Referendum abgehalten, in dem sich die mehrheitlich russisch-stämmige Bevölkerung für den Anschluss an Russland aussprach. Dies ist international nicht anerkannt.

(mzu/Reuters)
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