70 Personen wieder in Freiheit Russland und die Ukraine tauschen Gefangene aus

Moskau · 70 Gefangene aus Russland und der Ukraine konnten heute in ihr jeweiliges Heimatland zurückkehren. Die beiden Länder hatten sich auf einen Gefangenenaustausch geeinigt.

Der ukrainische Regisseur Oleg Senzow gehört zu den freigelassenen Gefangenen. Bei seiner Ankunft am Flughafen von Kiew umarmt er seine Tochter Alina.

Der ukrainische Regisseur Oleg Senzow gehört zu den freigelassenen Gefangenen. Bei seiner Ankunft am Flughafen von Kiew umarmt er seine Tochter Alina.

Foto: AFP/SERGEI SUPINSKY

Der ukrainische Wolodymyr Selenskyj Präsident begrüßte seine freigelassenen Landsleute am Samstag auf dem Flughafen von Kiew, bevor sie von Angehörigen umarmt wurden. „Wir haben den ersten Schritt gemacht. Es war sehr kompliziert“, sagte Selenskyj. Außerdem wolle man auch bei der Rückkehr von Kriegsgefangenen weiterkommen.

Der russische Anwalt Mark Feigin twitterte, Russland habe 35 Personen freigelassen, unter ihnen 24 ukrainische Seeleute, die im November 2018 vor der von Russland annektierten Halbinsel Krim gefangen genommen worden seien. Auch der Journalist Roman Suschtschenko und der Filmemacher Oleg Senzow kämen frei. Die meisten Freigelassenen wirkten bei der Ankunft in der ukrainischen Hauptstadt in guter körperlicher Verfassung. Eine Person ging allerdings an Krücken, eine zweite musste beim Gehen am Arm gestützt werden.

Auch von Kiew aus startete ein Flugzeug mit Freigelassenen aus Russland sei in Richtung Moskau gestartet, wie die Sprecherin des ukrainischen Geheimdienstes SBU, Jelena Gitlanskaja, sagte.

Wen die Ukraine alles freigelassen hat, ist bisher weitgehend unklar. Bekannt ist lediglich, dass sich der Leiter des Kiewer Büros der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti, Kirill Wyschinski, an Bord befand, der im vergangenen Jahr wegen Verratsvorwürfen ins Gefängnis gekommen war. Das bestätigte der Chef der Mediengruppe Rossija Sewondja, zu der Ria Nowosti gehört.

(jco/AP)
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