Gegen Terrorismus und Drogenhandel Russland und China wollen in Afghanistan-Krise enger zusammenarbeiten

Peking/Moskau · Der russische Präsident Wladimir Putin und Chinas Staatschef Xi Jinping wollen angesichts der instabilen Lage in Afghanistan ihre Zusammenarbeit gegen die terroristische Bedrohung und den Drogenhandel verstärken.

 Der russische Präsident Wladimir Putin tauschte sich am Mittwoch mit seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping aus.

Der russische Präsident Wladimir Putin tauschte sich am Mittwoch mit seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping aus.

Foto: AP/Grigory Sysoev

Vor dem Hintergrund der Krise in Afghanistan wollen China und Russland ihre Zusammenarbeit stärken. Der chinesische Präsident Xi Jinping und sein russischer Amtskollege Wladimir Putin tauschten sich dazu am Mittwoch in einem Telefonat aus. Das berichteten übereinstimmend der Kreml in Moskau und Chinas staatliche Nachrichtenagentur Xinhua.

Der chinesische Staats- und Parteichef sagte Xinhua zufolge, dass China bereit sei, die Kommunikation und Zusammenarbeit mit Russland und der breiteren internationalen Gemeinschaft in der Afghanistan-Frage zu verstärken. Alle Parteien in Afghanistan sollten demnach ermutigt werden, eine offene politische Struktur aufzubauen, eine gemäßigte Innen- und Außenpolitik umzusetzen und sich von allen terroristischen Gruppen zu distanzieren.

Aus dem Kreml hieß es, die „Bemühungen im Kampf mit von afghanischem Gebiet ausgehenden Bedrohungen“ sollten ausgebaut werden. Zudem sei es wichtig, so schnell wie möglich Frieden in Afghanistan zu schaffen sowie zu verhindern, dass sich die Instabilität auf angrenzende Staaten ausbreite.

Moskau beobachtet den Siegeszug der militant-islamistischen Taliban in Afghanistan auch deshalb mit Sorge, weil befürchtet wird, dass Kämpfer in ehemals sowjetisches Gebiet eindringen könnten. An den Norden Afghanistans grenzen die Ex-Sowjetrepubliken Turkmenistan, Usbekistan und Tadschikistan. Auch die mögliche Ausweitung des Heroinhandels unter den Taliban bereitet Moskau Sorge.

(bora/dpa/afp)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort