Überraschender Schritt Russland stoppt Waffenlieferungen an Syrien

Moskau · Russland will seine Waffenlieferungen an Syrien einstellen, bis sich die Lage in dem arabischen Land wieder beruhigt hat. Das sagte der stellvertretende Leiter der russischen Behörde für militärische und technische Zusammenarbeit, Wjatscheslaw Dsirkaln, am Montag.

Die wichtigsten Gruppierungen der syrischen Opposition
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Foto: dapd, Mohammad Hannon

Russland hat überraschend den Verkauf von 36 militärischen Trainingsflugzeugen vom Typ Jak-130 an Syrien gestoppt. Moskau werde keine neuen Waffen liefern, bis sich die Lage in dem Krisenland stabilisiert habe, sagte Wjatscheslaw Dsirkaln von der Behörde für militärische Zusammenarbeit mit dem Ausland am Montag auf der Luftfahrtschau im britischen Farnborough nach Angaben der Agentur Interfax.

Der Flugzeugdeal sei in der jetzigen Situation "verfrüht". Bislang hatte Russland das Geschäft im Wert von 550 Millionen US-Dollar (derzeit etwa 448 Millionen Euro) stets verteidigt, da es kein bindendes Waffenembargo gegen Syrien gebe.

Unterdessen sagte der russische Präsident Wladimir Putin, die beiden Konfliktparteien in Syrien sollten zur Aufnahme eines Dialogs "gezwungen" werden. Der Dialog, den Russland zu vermitteln versuche, sei "komplizierter und feiner" als eine bewaffnete Lösung des Syrien-Konflikts, sagte Putin am Montag. Russland werde keine neuen Waffengeschäfte mit Syrien abschließend oder weitere Waffen dorthin liefern.

(APD/dpa)
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