Polens Premier Morawiecki zum Gaslieferstopp „Putin kann uns nichts“

Warschau · Russland hat seine Gaslieferungen nach Polen und Bulgarien gestoppt. Doch vor allem in Warschau gibt man sich kämpferisch. Polen sei seit Jahren auf alle Szenarien vorbereitet, sagt Premier Mateusz Morawiecki.

Mateusz Morawiecki, Ministerpräsident von Polen (Archivfoto).

Mateusz Morawiecki, Ministerpräsident von Polen (Archivfoto).

Foto: dpa/Zbigniew Meissner

Kein Gas mehr aus Russland. Die Nachricht schlug am Abend in Polen ein wie ein Blitz. Doch statt sich lähmen zu lassen, reagierte die Führung in Warschau wie elektrisiert. Nach einem kurzen Treffen seines Krisenstabs erklärte Premier Mateusz Morawiecki: „Wir werden dieser Erpressung nicht nachgeben. Wir sind für alles gerüstet.“ Zuvor hatte der Moskauer Gazprom-Konzern angekündigt, die Lieferungen über die Jamal-Pipeline ab Mittwoch, 8 Uhr, einzustellen. Das über 4000 Kilometer lange Röhrensystem verbindet die gigantischen Erdgasfelder Nordsibiriens über Belarus mit Polen. Der Energiestrom versiegte dann bereits gegen 4 Uhr in der Nacht.