Anschläge auf Olympischen Winterspiele 2014 Russland meldet vereitelten Terroranschlag

Moskau · Der russische Geheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben Pläne für Anschläge auf die Olympischen Winterspiele in Sotschi im Jahr 2014 aufgedeckt. Der radikalislamische Rebellenführer Doku Umarow habe mehrere Anschläge vor und während des internationalen Sportereignisses begehen wollen, berichteten russische Nachrichtenagenturen am Donnerstag. Schwere Vorwürfe erhob das Land kurz nach dem Amtsantritt von Präsident Wladimir Putin gegen Georgien.

Russischer Superjet100 in Indonesien abgestürzt
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Laut dem russischen Antiterrorkomitee, auf das sich die Agenturen beriefen, wurde am Freitag und Samstag eine Terrorzelle in der abtrünnigen georgischen Region Abchasien zerschlagen, die erste Anschläge bereits für das laufende Jahr geplant habe.
Abchasien hatte sich im Jahr 1992 von Georgien losgesagt.

Den Angaben zufolge wurden bei der Razzia drei Mitglieder von Umarows islamistischer Bewegung Emirat des Kaukasus gefasst und große Waffenbestände sichergestellt. In dem Waffenlager hätten sich Boden-Luft-Raketen, selbstgebaute Sprengsätze, Sprengstoff und Panzerminen befunden.

Das Komitee warf dem georgischen Geheimdienst vor, Umarow bei der Planung der Anschläge mit Material unterstützt zu haben. So sei im Februar in Abchasien ein Mann festgenommen worden, der heimlich 300 Zünder nach Russland habe bringen wollen.

Abchasien grenzt an die Region um Sotschi. Die Schwarzmeerstadt liegt am Fuß des Kaukasus, wo die Olympischen Winterspiele stattfinden sollen. Georgien und Russland sind seit Jahren verfeindet und führten im Sommer 2008 einen kurzen Krieg um Abchasien und die ebenfalls abtrünnige Region Südossetien.

Nach der fünftägigen Auseinandersetzung erkannte Moskau Abchasien und Südossetien als unabhängig an. Dem Beispiel folgten jedoch nur wenige Länder wie etwa Venezuela und der kleine Pazifikstaat Nauru. Die anhaltende Stationierung tausender russischer Soldaten in der Region wertet Georgien als Besatzung.

Die Olympischen Spiele in Sotschi sind ein Prestigeprojekt Putins. Er trat erst am Montag seine dritte Amtszeit als Präsident an. Vorausgegangen war eine der Verfassung geschuldete vierjährige Zwischenstation als Ministerpräsident.

(afp)
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