Spionage-Affäre mit Perückenfund Russland bestellt US-Botschafter ein

US-Botschafter Michael McFaul ist im Zusammenhang mit einer mutmaßlichen Spionageaffäre um einen seiner Mitarbeiter ins russische Außenministerium einbestellt worden. Der mutmaßliche Geheimdienstmitarbeiter wurde zuvor angeblich mit blonder Perücke verkleidet festgenommen.

 US-Botschafter Michael McFaul verlässt das Russische Außenministerium.

US-Botschafter Michael McFaul verlässt das Russische Außenministerium.

Foto: dpa, of sh

Der Botschafter verließ das Ministeriumsgebäude am Mittwochmorgen nach rund einer halben Stunde ohne einen Kommentar abzugeben.

 Diese "Spionage-Utensilien" fand angeblich der russische Geheimdienst bei einem Mitarbeiter der US-Botschaft.

Diese "Spionage-Utensilien" fand angeblich der russische Geheimdienst bei einem Mitarbeiter der US-Botschaft.

Foto: ap

Nach Angaben des russischen Geheimdienstes FSB wurde der Botschaftsangestellte festgenommen, als er versuchte einen russischen Geheimagenten anzuwerben. Der russische Anti-Terror-Spezialist beschäftigt sich vor allem mit der Unruheregion im Nordkaukasus, aus dem auch die mutmaßlichen Attentäter vom Bostoner Marathon stammen.
Bei seiner Festnahme trug der mutmaßliche US-Spion demnach eine blonde Perücke und hatte technische Geräte und eine große Summe Bargeld bei sich. In einem bei ihm gefundenen Schreiben wurden dem Empfänger eine Million Dollar (rund 770 000 Euro) für eine "langfristige Kooperation" angeboten.

Laut FSB handelt es sich bei dem Mann um einen CIA-Agenten, der getarnt als dritter Botschaftssekretär arbeitete. Die Behörden übergaben ihn dem Botschaftspersonal und forderten ihn auf, umgehend das Land zu verlassen.

(ap/pst)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort