Bericht des britischen Geheimdienstes Russischer Angriff auf ukrainisches Einkaufszentrum könnte Versehen gewesen sein

London · Der russische Raketenangriff auf ein Einkaufszentrum in Krementschuk mit mindestens 20 Toten könnte nach Einschätzung britischer Geheimdienste ein Versehen gewesen sein. Es sei möglich, dass die Attacke ein nahes Infrastrukturziel habe treffen sollen.

Russischer Raketenangriff auf Einkaufszentrum in Krementschuk
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Russischer Raketenangriff auf Einkaufszentrum in Krementschuk

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Foto: AFP/STR

Moskaus Angriffe mit Langstreckenraketen seien auch schon in der Vergangenheit ungenau gewesen, was zu einer hohen Zahl an zivilen Opfern geführt habe - etwa beim Beschuss des Bahnhofs in der Stadt Kramatorsk im April, hieß es weiter. Moskau sei bereit, „hohe Kollateralschäden“ in Kauf zu nehmen. Da Russland einen Mangel an moderneren Präzisionswaffen und deutliche Schwächen bei der Planung seiner Ziele habe, müsse man durch weitere Angriffe mit weiteren zivilen Opfern rechnen, hieß es weiter.

Üblicherweise teilt London mit scharfen Worten gegen Russland aus. Diesmal steht die Einschätzung der Briten im Kontrast zu der des ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj. Dieser warf Russland in seiner täglichen Videobotschaft Terror vor und betonte, der Angriff gegen das Einkaufszentrum sei gezielt gewesen, um möglichst viele Menschen zu töten.

(dni/dpa)
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