Realistische Lösung im Atomstreit Ruhani angeblich mit Obama einig

Teheran · Der iranische Präsident Hassan Ruhani ist sich nach eigener Darstellung mit seinem amerikanischen Kollegen Barack Obama einig, dass es einen realistischen Weg für die Lösung des Atomstreits gebe.

"Präsident Obama und ich sind uns beide natürlich bewusst, dass die Probleme nicht über Nacht gelöst werden können", sagte Ruhani am Mittwoch nach einer Kabinettssitzung in Teheran.

Er habe aber Obama in dem Telefongespräch in der Vorwoche verdeutlicht, dass der Iran nicht nur aus politischen Gründen gegen den Bau von Atomwaffen sei. Auch der oberste Führer, Ajatollah Ali Chamenei, habe dies aus religiösen Gründen in einem Dekret für verboten erklärt. "Dementsprechend sagte auch Präsident Obama, dass der Weg für eine realistische Lösung im Atomstreit durchaus frei sei", sagte Ruhani.

"Wir wollen unser legitimes Recht auf ein friedliches Atomprogramm, und die Gegenseite will Garantien, dass das Programm auch friedlich ist - das ist durchaus machbar", sagte Ruhani. Dennoch könnten weder er noch seine Regierung die Probleme der achtjährigen Präsidentschaft von Mahmud Ahmadinedschad auf einen Schlag lösen.

Der Iran wolle die positiven Entwicklungen und "den neuen positiven Ton des Westens" mit in die nächsten Atomverhandlungen nach Genf Mitte Oktober nehmen. Auch wolle man versuchen, Israels Haltung im Atomstreit mit einer vernünftigen Diplomatie zu neutralisieren.

(dpa)
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