Rubel muss gestützt werden Medwedew zwingt Russlands Staatskonzerne zu Devisenverkäufen

Moskau · Zur Stützung des Rubels greift die russische Regierung einer Zeitung zufolge auf die Devisenreserven der Staatskonzerne zurück.

 Russlands Ministerpräsident Dmitri Medwedew.

Russlands Ministerpräsident Dmitri Medwedew.

Foto: ap

Ministerpräsident Dmitri Medwedew habe per Dekret die Unternehmen angewiesen, einen Teil ihrer ausländischen Geldreserven zu verkaufen, berichtete "Kommersant" am Dienstag unter Berufung auf Insider. In den kommenden zwei Monaten könnten die Unternehmen auf diese Weise insgesamt etwa eine Milliarde Dollar pro Tag in den Markt pumpen. Betroffen seien unter anderem die Energie-Konzerne Gazprom und Rosneft.

Die Zentralbank kündigte in einer Erklärung Gespräche mit Exportunternehmen über eine Stabilisierung des Devisenmarkts an. Regelmäßige Verkäufe ausländischer Währungen über das Jahr hinweg seien auch im Interesse der Konzerne, hieß es. Regierungsvertreter waren für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Nach dem Zeitungsbericht stieg der Rubel im Handelsverlauf auf 52,88 Rubel zum Dollar, der höchste Stand seit Anfang Dezember. Die russische Landeswährung steht wegen der westlichen Sanktionen und des vergleichsweise niedrigem Ölpreises massiv unter Druck und hatte zeitweilig 80 Rubel zum Dollar erreicht.

(REU)
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