Entblößt bei Studentenparty Richter Kavanaugh wehrt sich gegen zweiten Vorwurf sexuellen Fehlverhaltens

Washington · Eine zweite Frau wirft dem designierten Supreme-Court-Richter Brett Kavanaugh sexuelles Fehlverhalten vor, das in dessen Zeit an der Eliteuniversität Yale stattgefunden haben soll.

 Brett Kavanaugh, Kandidat für das Richteramt beim Obersten Gerichtshof der USA, spricht am 4. September während seiner Anhörung vor dem Senat.

Brett Kavanaugh, Kandidat für das Richteramt beim Obersten Gerichtshof der USA, spricht am 4. September während seiner Anhörung vor dem Senat.

Foto: dpa/Andrew Harnik

Gegen den Anwärter für einen Richterposten am Obersten Gerichtshof der USA sind neue Vorwürfe sexuellen Fehlverhaltens laut geworden. In einem Bericht des Magazins „The New Yorker“ wirft Deborah Ramirez dem Kandidat Brett Kavanaugh vor, sich in ihrer gemeinsamen Zeit an der Eliteuniversität Yale während einer Sauf-Party in einem Studentenwohnheim entblößt und seinen Penis in ihr Gesicht gedrückt zu haben. Ramirez war damals seine Kommilitonin.

Kavanaugh ließ die Vorwürfe über das Weiße Haus dementieren. Der von Rodriguez beschriebene Vorfall „ist nicht passiert“. Es handele sich „schlicht und einfach“ um eine Schmierkampagne, hieß es in seiner Erklärung. Eine Regierungssprecherin ergänzte in einer zweiten Stellungnahme, die Vorwürfe hätten das Ziel, „einen guten Mann zu zerstören“.

Der von Präsident Donald Trump für den Supreme Court nominierte Kavanaugh soll diese Woche zum Vorwurf eines sexuellen Übergriffs aussagen, den die Psychologieprofessorin Christine Blasey Ford gegen ihn erhoben hat. Nach ihrer Darstellung soll der heutige Richter sie in ihrer High-School-Zeit Anfang der 80er Jahre während einer Party in Maryland auf ein Bett gedrückt, sie begrapscht und dabei versucht zu haben, sie auszuziehen. Kavanaugh bestreitet das. Zu der Anhörung vor dem Justizausschuss des Senats am Donnerstag wird auch Ford erscheinen.

(sbl/dpa)
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