UN-Generalversammlung Resolution zu Serbien und Kosovo verabschiedet

New York (RPO). Die UN-Generalversammlung hat Serbien und das Kosovo zum Dialog aufgefordert. Das Gremium verabschiedete am Donnerstag in New York einen entsprechenden Entwurf, der von Serbien eingebracht worden war.

Die Annahme erfolgte erst nach heftigen Protesten Serbiens gegen die Anwesenheit kosovarischer Vertreter im UN-Gebäude. Die ehemalige serbische Provinz Kosovo hatte im Februar 2008 ihre Unabhängigkeit von Belgrad erklärt. Serbien erkennt diese nicht an.

Die UN-Mitglieder begrüßen in der Resolution das Bemühen der Europäischen Union, "den Dialog-Prozess zu vereinfachen". Der Dialog sei an sich "ein Faktor für Frieden, Sicherheit und Stabilität in der Region." Sein Ziel müsse die Förderung der Zusammenarbeit und die Verbesserung der Lebensbedingungen der Bevölkerung in Serbien und im Kosovo sein.

Serbien hatte erst am Mittwoch unter dem Druck der EU seinen Resolutionsentwurf abgeschwächt. Die Regierung in Belgrad machte allerdings deutlich, dass sie dadurch keineswegs die Unabhängigkeit ihrer früheren Provinz anerkenne.

Der Internationale Gerichtshof (IGH) in Den Haag hatte die einseitige Unabhängigkeitserklärung des Kosovo Ende Juli für vereinbar mit den Völkerrecht erklärt. Bislang haben 70 Staaten die Unabhängigkeit des Kosovo anerkannt, darunter die USA, Deutschland und die meisten EU-Staaten.

(AFP/csr)
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