Strafe für Ehebrecher in Afghanistan Regierung will Steinigung wieder einführen

Kabul · Eine mögliche Rückkehr zum öffentlichen Steinigen als Strafe für Ehebruch erhitzt in Afghanistan die Gemüter. Aktivisten demonstrierten bereits gegen den Gesetzesentwurf.

Aktivisten der Menschenrechtsgruppe Human Rights Watch appellierten am Montag an die Regierung in Kabul, diese Art von Strafe nicht wieder einzuführen. Das Justizministerium hingegen beschwichtigte, ein solcher Vorschlag sei bei der laufenden Überarbeitung des Strafrechts noch gar nicht eingereicht worden.

Derzeit bemüht sich eine Arbeitsgruppe um einen Entwurf für ein neues Strafrecht. Dabei sei der Vorschlag aufgekommen, die Exekution durch öffentliches Steinigen wieder als Strafe für Ehebruch einzuführen, sagte Human Rights Watch.

Mohammad Aschraf Asimi, der zuständige Leiter im Justizministerium, meinte dagegen, es gebe bisher keinen solchen Vorstoß, der zur Prüfung vorgelegt worden sei. Er erklärte ferner, das neue Strafrecht sei im Arbeitsprozess, der mindestens zwei Jahre in Anspruch nehme, bevor er abgeschlossen sei.

(ap)
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