14 Tote in Aleppo Rebellen sprengen Luxushotel in die Luft

Beirut · Bei einem Sprengstoffanschlag auf ein Hotel in der syrischen Stadt Aleppo sind nach Angaben von Aktivisten mindestens 14 Soldaten und Kämpfer regierungstreuer Milizen getötet worden.

Rebellen sprengen Hotel in Aleppo
5 Bilder

Rebellen sprengen Hotel in Aleppo

5 Bilder

Das frühere Luxushotel Carlton in der Altstadt sei komplett zerstört worden, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Donnerstag mit. Nach Angaben der in London ansässigen oppositionsnahen Organisation hatten islamistische Rebellen unter dem Gebäude einen Tunnel gegraben und darin große Mengen Sprengstoff deponiert.

Das syrische Staatsfernsehen meldete, "Terroristen" hätten bei einem Angriff das Hotel sowie umliegende historische Gebäude in Schutt und Asche gelegt. Die syrische Regierung bezeichnet mit dem Wort "Terroristen" alle bewaffneten Gegner von Staatschef Baschar al-Assad. Das Rebellenbündnis Islamische Front bekannte sich zu dem Anschlag. Die Gruppe veröffentlichte im Internet ein Video, auf dem eine gewaltige Rauchwolke zu sehen war. Zudem waren Schüsse zu hören.

Die Altstadt von Aleppo ist wie der Rest der einstigen Wirtschaftsmetropole zwischen Rebellen und Armee umkämpft, das Carlton liegt in dem von der Armee kontrollierten Teil. Die Regierungstruppen hielten das traditionsreiche Haus gemeinsam mit verbündeten Einheiten seit Beginn der Kämpfe vor knapp zwei Jahren besetzt. Das Hotel bestand aus einem umgebauten Krankenhaus aus dem 19. Jahrhundert und einem modernen Anbau.

Letzte Rebellen verlassen Homs

Unterdessen haben die letzten syrischen Rebellen die mehr als zwei Jahre lang belagerte Altstadt von Homs verlassen. Das berichteten Oppositionsmedien am Donnerstag unter Berufung auf Aktivisten in der Provinz. Die Kämpfer durften gemäß einer Vereinbarung zwischen den Rebellen und dem Regime von Präsident Baschar al-Assad ihre Handfeuerwaffen mitnehmen.

Teil der Vereinbarung zu Homs waren sicheres Geleit für mehr als 1000 Kämpfer und Zivilisten aus dem stark zerstörten Viertel. Außerdem ließen verschiedene Rebellengruppen insgesamt rund 70 Soldaten der syrischen Armee, eine Iranerin und verschleppte Zivilisten, die der Religionsgemeinschaft der Alawiten angehören, frei.

Der Präsident der Syrischen Nationalen Koalition (SOC), Ahmed al-Dscharba, will die USA nach einem Bericht der "New York Times" um Flugabwehrraketen bitten. Al-Dscharba könnte sein Gesuch beim Treffen mit US-Außenminister John Kerry am Donnerstagabend ansprechen.

(AFP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort