Somalia Rebellen schleifen Soldatenleichen durch Mogadischu

Mogadischu (RPO). Somalische Rebellen haben am Mittwoch die Leichen zweier Soldaten durch die Straßen der somalischen Hauptstadt Mogadischu geschleift. Anschließend steckten sie die Körper in Brand. Ein Fotograf der Nachrichtenagentur AP war Augenzeuge. Ähnliche Szenen hatten 1993 für weltweite Empörung gesorgt.

Damals schossen somalische Milizen einen US-Hubschrauber ab, die Bilder der durch die Straßen geschleiften amerikanischen Soldaten führten schließlich zum Abzug der UN-Truppen. Am Mittwoch waren ein Soldat der somalischen Streitkräfte und ein äthiopischer Soldat die Opfer. Die Bilder des AP-Fotografen sind so grausam, dass wir sie nicht zeigen wollen.

Frauen schlugen mit Steinen auf einen noch brennenden Körper ein. Somalische und äthiopische Truppen waren nach Berichten von Augenzeugen am frühen Morgen in eine Hochburg der Rebellen in Mogadischu eingedrungen, bei den Kämpfen kamen nach Angaben von Krankenhäusern mindestens sieben Menschen ums Leben.

Ziel der Militäroperation sei es, Rebellen am Beschuss von Regierungsgebäuden zu hindern, erklärte der somalische Botschafter in Kenia, Mohamed Ali Nur. Er bestritt eine Beteiligung äthiopischer Truppen. Die Regierung übernahm zum Jahreswechsel die Kontrolle in der Hauptstadt, nachdem ihre Truppen mit Unterstützung Äthiopiens die dort herrschenden islamistischen Milizen vertrieben hatten. Seitdem kommt es immer wieder zu Gefechten.

(ap)
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