Irak Racheakte nach Anschlag auf Moschee in Samarra
Bagdad (RPO). Nach dem Anschlag auf die Goldene Moschee in Samarra am Mittwoch ist es in Bagdad und Umgebung offenbar zu Racheakten aufgebrachter Schiiten gekommen.

Minarette von Moschee in Samarra gesprengt
In Bagdad und Umgebung gingen nach Angaben der Polizei mindestens vier sunnitische Moscheen in Flammen auf. Nördlich von Bagdad wurde ein Bombenanschlag auf einen schiitischen Schrein verübt.
Der Anschlag in Samarra hat die Sorge verstärkt, dass es im Irak erneut zur Eskalation der Gewalt zwischen den beiden islamischen Religionsgruppen kommen könnte. Vermutlich waren es sunnitische Aufständische, die am Mittwoch die beiden 30 Meter hohen Minarette der schiitischen Askarija-Moschee sprengten. Erst im Februar 2006 war die goldene Kuppel der Moschee zerstört worden.
In Washington kritisierte Generalmajor Martin Dempsey auf einer Pressekonferenz des Pentagons, dass der Aufbau der irakischen Sicherheitskräfte langsamer vonstatten gehe als erwartet.
Jeder sechste Polizist, der von US-Truppen ausgebildet worden sei, sei getötet oder verletzt worden, desertiert oder einfach verschwunden, sagte Dempsey.