Putschversuch in Gambia Präsident Yahya Jammeh kehrt ins Land zurück

Banjul · Nach dem gescheiterten Putschversuch im westafrikanischen Gambia ist Präsident Yahya Jammeh am Mittwoch in das Land zurückgekehrt. Er sei am Morgen auf dem Flughafen in der Hauptstadt Banjul gelandet und unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen zum Präsidentenpalast eskortiert worden, berichteten örtliche Medien.

 Yaya Jammeh nennt sich Präsident. Tatsächlich regiert er das kleine Land am Atlantik aber seit 20 Jahren mit eiserner Hand.

Yaya Jammeh nennt sich Präsident. Tatsächlich regiert er das kleine Land am Atlantik aber seit 20 Jahren mit eiserner Hand.

Foto: ap

Am Abend wollte er sich den Angaben zufolge in einer Fernsehansprache an die Nation wenden. Offenbar hielt sich Jammeh zu medizinischen Untersuchungen in Frankreich auf, als bewaffnete Anhänger des ehemaligen Militärführers Lamin Sanneh in der Nacht zum Dienstag den Präsidentenpalast und einen Militärposten stürmten. Den Streitkräften war es gelungen, die Angreifer nach schweren Feuergefechten zurückzudrängen. Vier Menschen sollen dabei getötet worden sein, darunter auch Sanneh.

Geheimdienstquellen in Gambia erklärten, die Landgrenzen zum Nachbarland Senegal seien nach dem Umsturzversuch geschlossen worden. Die Putschisten waren offenbar von dort nach Gambia einmarschiert.

Jammeh selbst war 1994 mit einem Militärputsch an die Macht gekommen und regiert das kleine Land am Atlantik seither mit eiserner Hand. Zudem werden ihm immer wieder Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen.

(dpa)
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