Besuch in Russland Putin sichert laut Macron Verzicht auf "Eskalation" in der Ukraine zu

Emmanuel Macron war nach Abstimmung mit der EU und den USA nach Moskau gereist. Dort führte er Gespräche mit Wladimir Putin. Anschließend ging es weiter nach Kiew. Im Ukraine-Konflikt solle es keine Eskalation geben, so Macron.

Macron beim Treffen mit Wladimir Putin.

Macron beim Treffen mit Wladimir Putin.

Foto: AP/Sergei Guneyev

Russlands Staatschef Wladimir Putin hat nach Angaben von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zugesichert, auf eine weitere Eskalation im Ukraine-Konflikt zu verzichten. Er habe von Putin die Zusicherung erreicht, dass es "weder zu einer Verschlechterung noch zu einer Eskalation kommt", sagte Macron am Dienstag kurz vor seiner Ankunft in Kiew, wo er den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj treffen wollte.

Macron hatte am Montag in Moskau mit Putin über die Ukraine-Krise beraten. "Es ging mir darum, das Spiel zu blockieren, um eine Eskalation zu verhindern und neue Perspektiven zu eröffnen", sagte der französische Präsident. "Dieses Ziel ist für mich erreicht."

Macron war auf eigene Initiative, aber nach langwieriger Abstimmung mit zahlreichen EU-Staaten und den USA, nach Moskau gereist. Nach seinem Gespräch mit Selenskyj in Kiew plant er einen Zwischenstopp in Berlin, um sich mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda über den Ukraine-Konflikt auszutauschen.

Moskau hat nach westlichen Angaben an der russischen und belarussischen Grenze zur Ukraine insgesamt mehr als 100.000 Soldaten zusammengezogen. Dies schürt Befürchtungen, dass Russland einen Angriff auf das Nachbarland vorbereiten könnte. Russland bestreitet dies und führt zugleich ins Feld, sich von der Nato bedroht zu fühlen.

Zusagen an Frankreich, bis auf weiteres auf neue Manöver an der Grenze zur Ukraine zu verzichten, dementiert Russland. Die Berichte darüber seien falsch, sagt der Sprecher des russischen Präsidialamtes, Dmitri Peskow. Frankreich und Russland seien sich bezüglich einer Deeskalation der Lage noch nicht einig geworden. Deeskalation sei aber nötig. Das Treffen von Präsident Wladimir Putin mit seinem französischen Amtskollegen Emmanuel Macron habe die Basis für die weitere Arbeit daran gelegt. Peskow erklärt, die russischen Truppen würden nach dem gemeinsamen Manöver mit Belarus wieder abgezogen. Ein Datum dafür nennt er nicht.

(mabu/AFP)
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