„Ökonomischer Blitzkrieg“ Putin erklärt Sanktionen des Westens für gescheitert

Moskau · Kremlchef Wladimir Putin hält die westlichen Sanktionen gegen Russland für einen Fehlschlag. In einer Videokonferenz mit russischen Ökonomen räumte Putin lediglich eine gestiegene Inflationsrate ein.

Putin während der Videoschalte.

Putin während der Videoschalte.

Foto: AP/Mikhail Klimentyev

Der Westen habe erwartet, die „finanzökonomische Situation rasch aus dem Gleichgewicht zu bringen, Panik in den Märkten zu schüren sowie den Kollaps des Bankensystems und Engpässe in Geschäften“ herbeizuführen, sagte Russlands Präsident in einer Videoschalte mit ranghohen Ökonomen, die im Fernsehen übertragen wurde. Doch sei „die Strategie des ökonomischen Blitzkriegs gescheitert“.

Vielmehr habe Russland dem „beispiellosen Druck standgehalten“. Die Landeswährung Rubel sei erstarkt, im ersten Quartal des laufenden Jahres habe Russland einen historischen Handelsüberschuss von 58 Milliarden Dollar (rund 54 Milliarden Euro) verbucht. Für die USA und deren europäische Verbündete hätten sich die Sanktionen gegen sein Land indes als Bumerang erwiesen, denn in jenen Staaten habe sich die Inflation verschärft, was zum Rückgang der dortigen Lebensstandards geführt habe, behauptete Putin.

Gleichwohl räumte er einen rasanten Anstieg der Verbraucherpreise in Russland ein. Sie hätten ab April im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 17,5 Prozent zugelegt. Putin wies die Regierung an, Löhne und andere Zahlungen anzupassen, um die Auswirkungen der Inflation auf Einkommen von Bürgern abzufedern.

(csi/dpa)
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