Schweigegeldzahlungen an Pornodarstellerin Trump wird mindestens eine Straftat zur Last gelegt

New York · Während die konkreten Anklagepunkte gegen den Ex-US-Präsidenten weiterhin nicht öffentlich sind, werden aus Justizkreisen dennoch erste Details durchgesteckt.

Donad Trump: Diese Verfahren laufen gegen ehemaligen US-Präsidenten
11 Bilder

Diesen Gerichtsverfahren muss sich Trump stellen

11 Bilder
Foto: AFP/CHRISTIAN MONTERROSA

Dem früheren US-Präsidenten Donald Trump wird nach Informationen der Nachrichtenagentur AP in seiner Anklageschrift mindestens eine Straftat zur Last gelegt. Das sagten zwei Menschen, die mit der Anklage im Zusammenhang von Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin und ein früheres Playmate vertraut sind, der Nachrichtenagentur AP.

Der frühere Staatschef wird am Dienstag zumindest vorübergehend festgenommen und angeklagt, wie Gerichtsvertreter sagten. Es handelt sich um das erste Mal, dass ein früherer oder amtierender Präsident der USA wegen einer Straftat angeklagt wird.

Die Anklageschrift ist weiterhin unter Verschluss und die konkreten Anklagepunkte waren zunächst unbekannt, doch wurden der AP von den zwei auf Anonymität bedachten Personen Details genannt.

Auf den Straßen vor dem Gerichtsgebäude in New York, in dem die Anklage verlesen werden soll, war es am Freitag ruhiger als noch zu Beginn der Woche. Große Demonstrationen für oder gegen Trump blieben aus. Touristen machten Selfies, auch Scharen von Polizisten und Journalisten waren weiterhin vor Ort.

Wenn Trump sich, wie von seinen Anwälten in Aussicht gestellt, stellt, wird er wie jeder andere behandelt werden: Es werden etwa Fingerabdrücke genommen und Polizeifotos gemacht. Dass ihm Handschellen angelegt werden, wird allerdings nicht erwartet. Der Secret Service wird für seinen Schutz zuständig sein - und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird der 76-Jährige noch am selben Tag wieder auf freien Fuß gesetzt.

Unterdessen bereiten Trumps Anwälte die Verteidigung vor, während der Bezirksstaatsanwalt in Manhattan, Alvin Bragg, die Ermittlungen einer Grand Jury rechtfertigt, die der historisch beispiellosen Anklage zugrunde liegen. Republikaner im US-Kongress und Trump selbst bezeichnen den Vorgang als politisch motiviert.

„Wir fordern Sie auf, von solchen aufhetzerischen Anschuldigungen abzusehen (...) und zuzulassen, dass der strafrechtliche Vorgang ohne ungesetzliche politische Einflussnahme weitergehen kann“, schrieb Bragg am Freitag an die republikanischen Repräsentantenhausabgeordneten James Comer, Jim Jordan und Bryan Steil.

(boot/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort