Polizeigewalt in den USA Hoffen auf einen Wandel

Washington · Dass der frühere Polizist Derek Chauvin für den Tod George Floyd verurteilt wurde, ist eine Ausnahme. Die „qualified immunity“, eine weitreichende Immunität, etwa steht vielen Gewaltopfern in den USA im Weg, die Beamte verklagen wollen. Kann eine Reform den Wandel bringen?

 Beamte der Kapitol-Polizei stehen Wache vor dem US-Kapitol in Washington (Archivfoto).

Beamte der Kapitol-Polizei stehen Wache vor dem US-Kapitol in Washington (Archivfoto).

Foto: dpa/Jacquelyn Martin

Die Polizei, dein Freund und Helfer? Auch in Amerika gibt es ihn, diesen Typus. Etwa in Chevy Chase, einem Stadtteil im Norden Washingtons. Dort lässt sich beobachten, wie nett Polizisten sein können. Genauer gesagt, wie sympathisch der leicht korpulente Officer ist, der meist auf einem Segway steht, wenn er auf dem promenadenbreiten Bürgersteig der Connecticut Avenue Patrouille fährt. Seine Aufgabe ist es, blau uniformiert Präsenz zu zeigen an einer Magistrale, an der sich Geschäft an Geschäft reiht. Im Sommer tut er das übrigens in kurzen Hosen, wobei niemand auf die Idee käme, sich darüber zu mokieren, denn die Washingtoner Sommer sind berüchtigt schwül und berüchtigt heiß. Er ist einfach da, der Officer. Freundlich, bisweilen zu Scherzen aufgelegt, immer für einen Plausch zu haben.