Weißrussland Blutnacht in Minsk

Minsk · Die Polizei hat auf Proteste nach der Wahl in Weißrussland mit brutaler Gewalt reagiert. Präsident Alexander Lukaschenko feiert den Sieg.

 So sieht eine Diktatur aus: Polizisten bekämpfen nach der Wahl am Sonntag Demonstranten in Minsk.

So sieht eine Diktatur aus: Polizisten bekämpfen nach der Wahl am Sonntag Demonstranten in Minsk.

Foto: AFP/SIARHEI LESKIEC

Blutüberströmte Gesichter. Verrenkte Gliedmaßen. Wie leblos daliegende Körper. Und mittendrin: Schwer bewaffnete, in Schwarz gehüllte Polizisten der Sondereinheit Omon, die mit Schlagstöcken auf Menschen einprügeln und Blendgranaten zünden. Die Bilder aus der „Blutnacht von Minsk“ verbreiten sich am Tag nach der hoch umstrittenen Präsidentenwahl in Weißrussland rasant. Obwohl die Behörden Nachrichtenkanäle kappen und Internetseiten blockieren, finden sich Wege. Fast genauso schnell geben Aktivisten der Protestbewegung die Parole aus: „Fortsetzung folgt.“ Sie wollen wiederkommen und weitermachen, was sie in der Nacht begonnen haben. Sie wollen den Diktator aus dem Amt jagen: „Lukaschenko, hau ab!“