"Angriffe gegen das kurdische Volk" PKK kündigt einseitig erklärte Waffenruhe auf

Suleimanijeh (RPO). Die kurdische Rebellengruppe PKK hat eine einseitig erklärte Waffenruhe mit der Türkei aufgekündigt. Die türkische Regierung sei wegen ihrer "Angriffe gegen das kurdische Volk" verantwortlich für diesen Schritt, heißt es in einer am Freitag übermittelten Erklärung eines Sprechers der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK).

Die Gruppe hatte im April 2009 angekündigt, ihre bewaffneten Aktivitäten vorübergehend einzustellen. Die PKK habe in den vergangenen Jahren sechsmal eine Waffenruhe erklärt, heißt es in der Erklärung des Sprechers, der sich in den Bergen im Norden des Irak versteckt hält und das der Nachrichtenagentur AFP vorliegt.

Die Regierung in Ankara habe diese jedoch nie beachtet, weiter Angriffe gegen die Kämpfer der PKK gefahren und politische Aktivisten in der Türkei festgenommen. Allein in den vergangenen zwölf Monaten seien 1500 PKK-Mitglieder festgenommen worden.

Zeitgleich befand sich der Präsident der autonomen Kurdenprovinzen im Nordirak, Massud Barsani, auf einer fünftägigen Reise durch die Türkei. Dabei versprach er den türkischen Behörden, Angriffe der PKK gegen die Türkei von irakischem Boden aus zu verhindern.

"Wir sind gegen den Einsatz von Gewalt", sagte Barsani. "Wir betrachten die Sicherheit der Türkei nicht losgelöst von der unseren." Barsani war von der Regierung in Ankara vorgeworfen worden, die PKK zu tolerieren.

(AFP/nbe)
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