Türkei PKK droht mit weiteren Anschlägen
Ankara (RPO). Nach ihrem Bekenntnis zu einem Anschlag auf die Pipeline Baku-Tiflis-Ceyhan hat die kurdische Untergrundorganisation PKK neue Sabotageakte angekündigt.
Man werde Übergriffe dieser Art ausweiten, wenn Regierungstruppen weiterhin gegen PKK-Mitglieder in der Türkei und im Nordirak vorgingen, berichtete die prokurdische Nachrichtenagentur Firat am Freitag unter Berufung auf Rebellenführer Behroz Erdal.
Tags zuvor hatte die verbotene Kurdische Arbeiterpartei (PKK) laut einer Firat-Meldung die Verantwortung für den Brand übernommen, der den Öltransport durch die Pipeline von Baku in Aserbaidschan über Tiflis in Georgien nach Ceyhan an der türkischen Mittelmeerküste unterbrochen hat. Die türkische Regierung hat allerdings nicht mitgeteilt, ob das am vergangenen Dienstag ausgebrochene Feuer tatsächlich auf Sabotage zurückgeht. Die Flammen waren am Donnerstag weitgehend unter Kontrolle, obwohl der Brand auch am Freitag noch nicht gelöscht war.
Türkischen Behörden zufolge könnten die Öllieferungen bis zu 15 Tage lang unterbrochen bleiben. Dieses Eingeständnis trieb den Ölpreis am Donnerstag über die Marke von 120 Dollar pro Barrel, am Freitag fiel er jedoch wieder auf etwa 116 Dollar zurück. Die Pipeline Baku-Tiflis-Ceyhan kann täglich etwas mehr als eine Million Barrel Rohöl durchleiten - gut ein Prozent der weltweiten Fördermenge pro Tag.
