Negative Folgen für Nato befürchtet Pentagon kritisiert Pläne der Türkei zum Kauf russischer Raketen

Washington · Die Türkei erwägt ein russisches Raketenabwehrsystem zu kaufen. Bei den USA stößt der Nato-Partner damit auf Kritik; sie befürchten Probleme bei der militärischen Zusammenarbeit.

 Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan spricht am 25. Juli im Parlament in Ankara. Er sagte unter anderem, dass die Ära, in der sich die Türkei jeder Forderung des Westens beuge, vorbei sei. (Archiv-Bild)

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan spricht am 25. Juli im Parlament in Ankara. Er sagte unter anderem, dass die Ära, in der sich die Türkei jeder Forderung des Westens beuge, vorbei sei. (Archiv-Bild)

Foto: ap, BO

"Grundsätzlich ist es gut, wenn die Verbündeten Ausrüstung kaufen, die kompatibel ist", sagte Pentagon-Sprecher Jeff Davis am Montag in Washington. Die USA erwarteten jedoch von ihren Nato-Partnern, dass diese in Ausrüstung investierten, die auch eine Investition in die Allianz bedeute. Davis äußerte die Sorge, dass es bei der Verwendung russischer Technologie Schwierigkeiten bei der Kooperation innerhalb der westlichen Allianz geben könnte.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan ist mit der Führung in Moskau in Gesprächen über den Erwerb des russischen S-400-Raketenabwehrsystems. Türkische Medien berichteten in den vergangenen Tagen, das Rüstungsgeschäft werde zum Abschluss gebracht.

Die Beziehungen zwischen der Türkei und Russland waren im Jahr 2015 auf einem Tiefpunkt, nachdem die türkischen Streitkräfte ein russisches Kampfflugzeug an der syrischen Grenze abgeschossen hatten. Der Rüstungsdeal würde die inzwischen erfolgte Wiederannäherung der beiden Mächte bestätigen.

(sbl)
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