Zeitungsausgabe in Ägypten vernichtet Peinlicher Druckfehler: Al-Sisis Projekt zur "Bekämpfung des Denkens"

Kairo · Ein höchst peinlicher Schreibfehler hat in Ägypten dazu geführt, dass 9000 frisch gedruckte Exemplare der regierungsnahen Tageszeitung "Al-Ahram" vernichtet wurden. Das berichteten ägyptische Medien.

 Abdel Fattah al-Sisi.

Abdel Fattah al-Sisi.

Foto: dpa, mkx jhe axs lof

Die Überschrift zu einem Interview mit dem Präsidentschaftskandidaten Abdul Fattah al-Sisi lautete demnach in der ersten Fassung "Al-Sisi hat ein gigantisches Projekt zur Bekämpfung des Denkens". Es hätte eigentlich heißen sollen: "Al-Sisi hat ein gigantisches Projekt zur Bekämpfung der Armut".

Der Fehler entstand durch einen einzigen falschen Buchstaben. Das "Denken" heißt auf Arabisch "Fikr", die Armut "Fakr". Nachdem der Fehler in der Druckerei bemerkt worden war, texteten die Journalisten noch einmal neu. Die Schlagzeile der Freitagsausgabe lautete schließlich: "Al-Sisi enthüllt im Gespräch mit "Al-Ahram" die Leitlinien seines Wahlprogrammes - Der Ausweg aus der Armutsspirale wird in den kommenden vier Jahren im Fokus stehen."

Ägyptische Intellektuelle und Revolutionsgruppen werfen dem ehemaligen Militärchef Al-Sisi vor, seit der Entmachtung der Muslimbrüder durch das Armee im Juli 2013 sei die Meinungsfreiheit noch stärker eingeschränkt worden als unter den Islamisten.

(dpa)
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