Trumps Ex-Wahlkampfmanager Paul Manafort muss weitere 43 Monate hinter Gitter

Washington · Er soll die Ermittler angelogen haben. Dafür beläuft sich die abzusitzende Haftstrafe für Paul Manafort, den ehemaligen Wahlkampfberater von US-Präsident Donald Trump, nun insgesamt auf 80 Monate.

 Paul Manafort im Februar 2018.

Paul Manafort im Februar 2018.

Foto: dpa/Pablo Martinez Monsivais

Ein Gericht in der US-Hauptstadt Washington hat den früheren Wahlkampfmanager von Präsident Donald Trump, Paul Manafort, zu zusätzlich dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Das berichteten der Sender MSNBC und das „Wall Street Journal“ am Mittwoch übereinstimmend. Das Urteil der Richterin Amy Berman Jackson sieht demnach weitere 43 Monate Haft für Manafort vor - zusätzlich zu einem anderen Strafmaß aus der vergangenen Woche in Höhe von 47 Monaten. Er muss damit insgesamt für siebeneinhalb Jahre ins Gefängnis.

Die Vorwürfe standen im Zusammenhang mit Manaforts Lobbyarbeit für pro-russische Politiker in der Ukraine. Er hatte sich schuldig bekannt und ursprünglich dazu bereit erklärt, mit Sonderermittler Robert Mueller in der Russland-Untersuchung zu kooperieren. Nach Überzeugung des Gerichts belog er die Ermittler allerdings und verstieß damit gegen eine Vereinbarung zur Strafminderung.

Die Prozesse gegen Manafort hatten nicht direkt etwas mit dem Kern der Russland-Affäre um Trump zu tun, ergaben sich aber aus den Untersuchungen von Sonderermittler Robert Mueller.

Trump selbst hat nach eigener Aussage noch nicht über eine Begnadigung Manaforts nachgedacht. Es gibt Spekulationen, dass Trump den 69-Jährigen begnadigen könnte. Auf die Frage, ob er dies vorhabe, erklärte der Präsident: „Ich habe bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht einmal darüber nachgedacht. Es ist nichts, worüber ich mir derzeit Gedanken mache.“ Manafort tue ihm leid, fügte Trump hinzu. „Es ist eine sehr traurige Situation.“

(felt/dpa)
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